Alster-Whisky
 







Whisky und Lebensmittel

Auf dem letzten Online-Stammtisch hatten wir das Thema "Whisky und Lebensmittel".

Der Klassiker dabei ist ganz eindeutig mit Abstand "Whisky / Cola" mit oder ohne Eis. Es gibt aber wesentlich mehr Kombinationen. Grundsätzlich geht Whisky immer mit Schokolade. Eher aber Zartbitterschokolade. Dann gibt es bei einigen rauchigen Abfüllungen eine ideale Kombination mit Fisch oder Meeresfrüchten. Auch eine Komposition mit Früchten aller Art oder mit Käse ist nicht zu verachten.

Man muss nur die richtige Harmonie finden. und das kann ein langer, genussvoller weg werden.

Ein paar kleine Vorscläge, die wir im Rahmen des Online Stammtisches am 4. August gefunden haben.


Schokolade mit Cragganmore 12

Die wunderbare Speysideabfüllung des 12-jährigen Cragganmore führte zu einer Harmonie im Mund entweder mit der Edelzartbitter von EDEKA mit einem 72%igen Kakaoanteil oder mit der Mandel-Orange von J.D. GOOSS (gibts bei Lidel) mit 56% Kakao. Der Genuss entsteht, wenn der Whisky mit einer der beiden Schokoladen im Mundraum vereint wird.



Ein ähnliches Geschmackserlebnis ergibt sich wenn die PERU von J.D.GROSS mit 60 % Kakaoanteil (auch bei Lidel) zusammen mit einem 14-jährigen Oban oder mit einem sehr jungen Nc' Nean Organic genossen wird.

Schokolade mit Oban 14 oder Nc' Nean


Auch eine reife Physalisfrucht kommt gut mit einem Schluck Glenfarclas.

So gibt es viele kombinationen. Man muss sie nur finden. Zu diesem Thema werde ich am 6. Oktober ein Tasting veranstalten mit frischen Austern, schottischen Lachs und mit Blauschimmelkäse. Dazu natürlich die passenden Abfüllungen.



Die Destille ganz in unserer Nähe

Die Fahrtzeit beläuft sich ungefähr auf eine Stunde. Dann erreicht man die Destille FARO. Sie befindet sich im Kreis "Herzogtum Lauenburg" im kleinen Örtchen Schretstaken.

Der Name "FARO" ist die Zusammensetzung der Anfangsbuchstaben aus Vor- und Nachname des Inhabers, Fabian Rohrwasser.

Seit 2019 besteht die FARO - Destille in Schretstaken und produziert Whisky mit Komponenten und Zutaten aus der lokalen Region. Aber der erste FARO-Whisky wird noch ein wenig auf sich warten müssen.  Vielleicht wird es 2025 erste Abfüllungen geben. Aber das weis man bei Naturprodukten wie Whisky nie ganz genau. Es benötigt dazu viel Erfahrung und immer wieder probieren.

Wer nicht solange warten möchte, kann im FARO-Shop einen Single Malt mit dem Namen "Feingeist" erwerben. Dieser Malt wird von Fabian Rohrwasser auf Gut Basthorst in einer kleinen Destille gebrannt, gelagert und abgefüllt. Aber wie alle deutschen Whiskys nicht ganz so günstig.

Diesem "Feingeist" sollte man viel Zeit geben im Tumbler oder im Glas um ein breites Aromenspektrum genießen zu können.

Freuen wir uns auf den ersten FARO-Whisky


Wann welchen Whisky?


An einem lauen Sommerabend, auf einer geschützten Terrasse, empfiehlt es sich einen leichten Single Malt aus der Speyside, einen süffigen Grainwhisky oder einen jungen irischen, nicht getorften  Whiskey aus seinem Glas zu genießen.
Befindet man sich am Meer und hat bei einer rustikalen Imbisspause einen geräucherten Lachs als Snack dabei, passt ganz hervorragend ein rauchiger Inselwhisky dazu.
Tobt draußen ein nasses Unwetter und du sitzt vor dem wärmespendenden Kaminofen, dann macht sich eine torfige Fassstärke im Glas besonders gut.
Ebenso kann man an klirrend kalten Wintertagen mit rauchigen Inselwhiskys den Tag abschießen.
Aber es gibt auch Momente, egal zu welcher Jahreszeit und Wetterlage, in denen man sich nur selbst belohnen möchte. Dann sollten uns die alten, charaktervollen Jahrgänge im Glas erfreuen.
Das sind nur ein paar Beispiele, die auf Erfahrung beruhen.
Für alle gilt aber die gleiche Spielregel:
Jedem Whisky im Glas sollte viel Zeit beim Genießen entgegengebracht werden. Denn nur dann kann er sich auch voll entfalten. Denn er hat eine lange Zeit gebraucht um diesen Genuss zu ermöglichen.


Online -Stammtisch
am 03. März 2023 um 20:00 Uhr
Thema: Irland

 

Wenn über irischen Whiskey gesprochen und diskutiert wird, ist man sehr schnell bei den Topmarken wie z.B. Redbreast, Yello Spot oder Connemara. Aber auch die sich seit einiger Zeit wieder am Markt befindende Destille "Teeling". Alle haben sie etwas gemeinsam. Sie sind weicher, öliger.....anders als die schottischen Whiskys. Sie zu gegeneinander zu vergleichen wäre falsch. Die irischen Whiskeys werden von vielen Whiskey-Liebhabern den schottischen sogar  vorgezogen. Und die Vielfalt der Iren ist stark im kommen. Nirgendwo, außer in Deutschland gibt es so viele neue Destilleneröffnungen wie dort.

Es lohnt sich auf jeden Fall auch auf den irischen Markt ein Auge zu werfen.


Die nördlichste Destille der Welt!

Im Rahmen meines Urlaubs, ich habe eine Reise mit dem Wohnmobil zum Nordkap unternommen, stand auch auf meiner Liste der Besuch der Aurora-Destille in Norwegen.



In Aaeoeybuktneset 44, Lyngseidet , zwischen Nordkap und Lofoten liegt diese ganz junge Brennerei. Ca. dreißig Kilometer abseits von unserer Reiserute lag das Gebäude. Erreichbar über eine drittklassige Straße.

Die Öffnungszeiten aus dem Internet waren etwas unterschiedlich mit den Zeitangaben. Wir haben es trotzdem gewagt.
Beim Erreichen konnten wir noch deutlich Besucherfrequenz wahrnehmen. Doch zu unserem Pech war es eine Privatveranstaltung. Gleich am Eingang wurden wir wieder nach draußen geschickt. Mit den Worten :  „Wir können am nächsten Tag wiederkommen“ wurde das Thema beendet.
Whisky gab es ohnehin noch keinen. Der erste Whisky erscheint erst im Oktober 2019. Aber ein kleines Glas oder einen Krug wäre ein schönes Mitbringsel  gewesen. Aber ich war da und das zählt fast wie ein kleiner Drum.
Mein Eindruck war, dass hier ein künstlicher Hype für die Schickimicki-Gesellschaft mit viel Kapital auf die Beine gestellt wurde.
Vielleicht wird es diesen Whisky auch irgendwann bei uns geben.

Ja, es gibt ihn auch mittlerweile auch bei uns. Aber bei nur wenigen Händlern…..obendrein er ist schnell vergriffen und sehr teuer.


Gläser
Am Anfang war der Tumbler. Mit seiner klassischen Form, zylindrisch, nach oben hin etwas mehr geöffnet, hatte er jahrzehntelang seine Gültigkeit. Es war schnell möglich, das Glas auch alkoholisiert mit der Flasche, mit Eis oder mit einer Mischflüssigkeit zu befüllen.
Ein Aroma konnte sich zwar entwickeln, verflog aber leicht durch die sich nach oben erweiternde Glasöffnung. Die Nase hatte kaum eine Chance das herrliche Aroma zu genießen. Aber im Vordergrund standen damals der Geschmack und der Alkoholgenuss.
Im Verlauf der Geschichte waren Whiskyliebhaber immer mal wieder gezwungen auf andere Gläsertypen, als den Tumbler, auszuweichen. So manches Mal waren es kleine Wein-, Grappa- oder Sherrygläser. Zwangsweise wurde damals festgestellt, dass die Aromenentwicklung in diesen Gläsern um ein Vielfaches größer war, als die herkömmlichen Tumbler der Nase zukommen ließen.
Da es diese Gläser für die entsprechenden Getränke aber schon gab und mit dem traditionsgemäßen Tumbler, dieser Genuss kaum möglich war, musste ein neues spezielles Whiskyglas her.
Das Nosingglas wurde geboren.

                                                       Foto: Autor             
Mit diesem Glas wurde eine neue Phase des Whiskygenusses eingeläutet. Whisky wurde nicht mehr „nur getrunken“, sonder ähnlich wie ein Cognac vielfältig genossen. Das aufeinanderfolgende  Genießen von Aroma,  Geschmack und Nachklang (Whiskytasting) erfreute sich immer größerer Beliebtheit und ist immer noch auf dem Vormarsch.
Whiskytasting setzt sich heute beim Einsatz eines Nosingglases aus 40% Nose (Aroma), 40 % Taste (Geschmack) und 20% Finnish (Nachklang) zusammen.
Da die Entwicklung auch bei der Herstellung von Trinkgläsern nicht stehengeblieben ist, kam es zur Hochzeit mit dem klassischen Tumbler und dem Nosingglas. Es entstand, ich nenne es mal Nosing-Tumbler. Hilfestellung bei dieser Kreation leistete der gute alte Cognacschwenker. Der würde auch den gleichen Genuss bieten aber es gab ihn schon und er ist cognactypisch. Zum Whisky gehört nun mal der Tumbler.
Es wird sicherlich noch einige Zeit vergehen bis der neue Glastyp  die Akzeptanz erhält wie einst das Nosingglas.

Trinken wir das Beste daraus!

                                                                                           Fotos:  Autor
Slainthe mhath


 


Rezepte




Moorhuhn Suppe.pdf (185.44KB)
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